Ökologie und Nachhaltige Entwicklung

Das Schmelzen der Pole, zunehmende Wirbelstürme: Kinder und Jugendliche werden auch in Deutschland die Folgen des Klimawandels in großem Ausmaß zu spüren bekommen. Wenn der bedrohliche Ausblick durch problemlösungsorientiertes Handeln bewältigt wird, kann diese Krise zur Chance werden, kann Handeln als positive Herausforderung für die Entwicklung einer besseren Zukunft entdeckt werden. Hier setzt im Programm Politische Bildung der Schwerpunkt Ökologie und Nachhaltige Entwicklung an. Unter Nachhaltiger Entwicklung verstehen wir eine Zukunft, in der ökologische und soziale Ziele gleichberechtigt entwickelt werden und die Wirtschaft auf diese Ziele hin orientiert wird. Unsere Träger initiieren Bildungsprozesse, die Nachhaltigkeit in den Blick nehmen und den Erwerb von Schlüsselkompetenzen für eine Nachhaltige Entwicklung fördern. Trägerin in diesem Schwerpunkt ist die Akademie Junges Land e.V.

Lebensbedingungen aktiv gestalten
Eine aktive Beteiligung vieler Menschen an der Gestaltung ihrer Lebensbedingungen erfordert Schlüsselqualifikationen wie vernetztes Denken, Dialog- und Selbstreflexionsfähigkeit, Kreativität, Methodenkompetenz etc. Diese Fähigkeiten ermöglichen den gesellschaftlichen Akteuren, sich aktiv und kreativ in die Entwicklung von Nachhaltigkeitsmodellen einzubringen. Eine partizipative und handlungsorientierte Gestaltung der Bildung, durch die die Teilnehmenden eigene Qualifikationen weiterentwickeln können, ist deshalb ein zentraler Ansatz in der Arbeit.

Bildung für Nachhaltige Entwicklung umfasst auch die „klassische“ Umweltbildung. Sie stellt sich dem Anspruch, bei der Entwicklung von Zukunftsperspektiven die Verknüpfung von Ökologie, Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Tragfähigkeit zu berücksichtigen. Deshalb ist auch das Thema „Eine Welt“ ein zentraler Bestandteil von Nachhaltiger Entwicklung. Nachhaltigkeit ist kein fertiges Rezept, sondern eine prozessorientierte Weiterentwicklung des Bestehenden im Sinne langfristig tragfähiger Lösungen. Um Zukunftsperspektiven im Sinne der Nachhaltigkeit zu entwickeln, kommt es daher neben der Vermittlung von Inhalten auch darauf an, die Gestaltungskompetenz zur Beteiligung an den Veränderungsprozessen zu fördern.

Bewahrung der Schöpfung als wichtiger Bestandteil der Pastoral
lm kirchlichen Bereich gewinnt das Handlungsfeld Nachhaltige Entwicklung zunehmende Bedeutung. Mit der Schrift „Handeln für die Zukunft der Schöpfung“ haben die deutschen Bischöfe die Bewahrung der Schöpfung als integralen Bestandteil der Pastoral anerkannt und die Nachhaltige Entwicklung zu einem neuen Leitprinzip der katholischen Soziallehre erklärt. Sie haben damit die Richtung vorgegeben, in die sich kirchliches Engagement entwickeln muss. Für die Umsetzung in der Praxis kirchlichen Handelns und in der kirchlichen Jugendarbeit sind breit angelegte Bildungsprozesse notwendig. Für die Politische Bildung im Bereich der katholischen Jugendarbeit ergibt sich damit ein bedeutsames Wirkungsfeld.

Kirchliches Handeln im Sinne einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Pastoral bezieht sich dabei sowohl auf die Bewusstseinsbildung als auch auf konkretes Handeln im eigenen Bereich sowie auf die Mitwirkung an gesellschaftlichen Diskussionsprozessen, z. B. im Rahmen der Agenda 21.

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