Bildungspolitik

Studien zeigen, dass junge Menschen nach wie vor ein Interesse an zivilgesellschaftlichem Engagement haben und sich dort einmischen wollen, wo es um ihre Belange geht. Ziel dieses Schwerpunktes ist, junge Menschen zu motivieren und zu qualifizieren, den Ort mitzugestalten, an dem sie einen großen Teil ihrer Zeit verbringen: die Schule. Trägerin mit diesem Schwerpunkt ist die DeZentrale e.V.

Anstehende Veränderungen
Die Institution Schule ist durch Veränderungen und Reformdebatten geprägt. Herausforderungen bestehen unter anderem in einer Neubestimmung von pädagogischen Leitbildern, Methoden und Bildungsinhalten. Auch die Demokratisierung von Schulstrukturen sowie die Vermittlung einer demokratischen Handlungskompetenz rücken ins Blickfeld. Diese Prozesse erfordern eine neue Kooperation zwischen Schule und außerschulischer Jugendbildung. Hier setzt die Arbeit von DeZentrale e.V. im Schwerpunkt Bildungspolitik an.

Demokratie-Lernen in der Schule
Demokratisches Verständnis entwickeln junge Menschen ganz besonders über persönliche Erfahrung und über eigenes Handeln. Um Partizipation zu lernen, ist die Schule daher ein wichtiger Ort. Im Unterricht und darüber hinaus üben Jugendliche hier Toleranz gegenüber anderen Menschen und Meinungen, Zivilcourage, das Einhalten von Regelungen und das gewaltfreie Lösen von Konflikten ein. Konkret stellt die Wahl der Klassensprecher/-innen für viele junge Menschen die erste bewusste demokratische Handlung dar. Im Rahmen der Schüler/-innenmitverwaltung (SMV) haben sie die Möglichkeit, ihren Lebensort „Schule“ zu gestalten und Entscheidungen mit zu treffen.

Sensibilisieren, motivieren, qualifizieren
Die DeZentrale möchte Schülerinnen und Schüler, Studierende, Jugendliche und junge Erwachsene dafür sensibilisieren, motivieren und qualifizieren, an demokratischen Prozessen in der Schule mitzuwirken und den bildungspolitischen Diskurs kritisch und reflektiert zu beobachten.

Um ihre Möglichkeiten effektiv nutzen zu können, müssen Schülerinnen und Schüler zunächst demokratische Verhaltensweisen kennenlernen, einüben und verinnerlichen. Grundvoraussetzung ist der Erwerb verschiedener Kompetenzen: soziale Kompetenzen, Schlüsselqualifikationen wie Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit, Konfliktfähigkeit und Reflexionsfähigkeiten sowie interkulturelle und geschlechtergerechte Kompetenzen. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren erfahren, wie sie bürgerschaftliches Engagement fördern können.

Weitere Angebote in diesem Schwerpunkt setzen sich inhaltlich mit dem bildungspolitischen Diskurs auseinander: Sie nehmen Themen wie Ganztagsschule, Bildungsgerechtigkeit und Bildungsstandard in den Blick, die auf deutscher und europäischer Ebene diskutiert werden. Damit junge Menschen den gesellschaftlichen Diskurs kritisch beobachten oder sogar gestalten können, ist es wichtig, ihnen früh Zugangswege zu öffnen und sie in Strukturen einzubinden, die Jugendarbeit fördern.

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