Fachtag „Freiwilligendienste und Pastoral“ | Freiwilligendienste sind religiös
Freiwilligendienste im In- und Ausland sind ein unverzichtbares Feld von Jugendpastoral – Unter diesem Motto stand der Fachtag „Freiwilligendienste und Pastoral“, der am 26.04.2017 in Frankfurt stattgefunden hat. 60 Vertreterinnen und Vertreter von Freiwilligendiensten tauschten sich über die Praxis in den Bistümern aus.
Mit dem Vortrag „ Grundlagen jugendpastoralen Handelns“ machte Eileen Krauße deutlich, dass Freiwilligendienste eine zeitlich komprimierte und deshalb sehr dichte Form von Jugendpastoral sind. Ausgehend von Erfahrungsberichten stellte sie dar, wie junge Menschen in Freiwilligendiensten Selbstwirksamkeit, Verantwortung, Selbstreflexion und Lebens- und Berufsorientierung finden. Daraufhin legte sie die Freiwilligendienste auf die Folie von den Kriterien zur Jugendpastoral, die Prof. Dr. Matthias Sellmann beim Forum Jugendpastoral 2015 aufgestellt hat. Ziel von Jugendpastoral sei die Entwicklung von geistlicher Kompetenz, also Lebensgestaltungskompetenz aus dem Glauben heraus. In Freiwilligendiensten werde das Leben der jungen Menschen ernstgenommen, sie erfahren Selbstwirksamkeit, machen Grenzerfahrungen, wachsen über sich hinaus und spüren in diesem Jahr ihrer Berufung nach. In diesem Sinne sind Freiwilligendienste religiös – und das im konkreten Handeln.
In Kleingruppen und Interviews wurde deutlich, wie breit das Feld der Freiwilligendienste ist und welch enormen Chancen in dieser Unterbrechung, Einladung, Berührung und Sendung liegen. Es braucht eine Unternehmenskultur sowohl für die Einsatzstellen als auch für die Teamerinnen und Teamer der Bildungswochen, die die christliche Motivation spürbar werden lässt. Dafür braucht es eine immer wiederkehrende Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben.
Die Veranstaltung der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste wurde in Kooperation mit der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz durchgeführt.